Bauernhaus mit Meerblick auf der Insel Alsen

Kennen Sie das Gefühl, nie wieder nach Hause zu wollen? Weil man sich schon wie zu Hause fühlt? So ging es uns in einem uralten Bauernhaus auf der dänischen Insel Alsen...

Das Gefühl, nach Hause zu kommen, hatte ich schon bei der Ankunft. Wie die Hühner empört zur Seite flatterten und der Kies unter den Autoreifen knirschte. Das tief herunter hängende Dach, unter dem eine niedrige Holztür ins Innere führte. Der Geruch nach altem Holz. Knarrende Dielen. 

Die Ferienwohnung liegt in einem uralten Bauernhaus, das sich zwischen Wiesen und Feldern duckt und keine 200 Meter von der Flensburger Bucht entfernt ist. Allerdings auf der dänischen Seite - auf der Halbinsel Kegnæs auf Alsen, nur 2,5 Autostunden von Hamburg entfernt.

Die Insel Alsen (dän.: Als) ist eine der attraktivsten dänischen Inseln, ein beliebtes Segelrevier mit kilometerlangen Sandstränden, imposanten Schlössern und malerischen Dörfern. 

Am Abend knisterte im Kamin das Holz, das unser Gastgeber Dennis vorbei gebracht hat. Schokolade und Rotwein liegen in Reichweite. Immer wieder wanderte mein Blick über die Seiten des Buches hinaus aus dem Fenster. Der Anblick erfüllte mich so sehr, dass ich im Grunde gar keine Lektüre brauchte. Der Abend tauchte den Garten und die Koppel, auf der ein wetterfestes Pferd stand, in ein weiches Licht. Dahinter lag fast spiegelglatt das Wasser der Flensburger Förde. Auf dem Deich zeichnete sich die Silhouette eines Spaziergängers mit Hund ab - mein Spaziergänger und mein Hund. 

Ich hatte mich gegen einen Abendspaziergang entschieden, wollte ganz allein das Alkovenbett für mich haben, das statt eines Sofas im Wohnzimmer unserer Ferienwohnung steht. Das Alkovenbett ist uralt und restauriert. Und so stilecht wie alles andere in dieser Ferienwohnung. Das Geschirr holt man aus einem bemalten Bauernschrank, einige Bilder an den Wänden stammen noch von den einstigen Besitzern des Hauses  - einem Ehepaar, das hier zufrieden alt geworden war. Ihr Nachbar Dennis hatte das Bauernhaus nach ihrem Tod gekauft und es für Feriengäste mit Hund hergerichtet.

Wir begegneten Dennis fast jeden Morgen, wenn er das Pferd auf die Koppel brachte. Wir sahen ihn an seinem Haus werkeln oder  mitten auf der Baustelle neben seiner Frau in der Frühlingssonne liegen, mit einem Kaltgetränk in der Hand. Das ist es, was mir an den Dänen gefällt: Sie legen Wert auf "Hygge" - ein Wort, ein Lebensgefühl, das schwer zu beschreiben ist. Oder ganz einfach zu beschreiben: Alles, was sich gut anfühlt, ist hygge. 

Zum Beispiel im Garten an der warmen Hauswand lehnen und die Idylle auf sich wirken lassen. Weil manchmal auch eine Katze durch den Garten schlich, legten wir unseren Hund an die lange Laufleine. Wenn wir drinnen waren, konnte er dank der bodentiefen Fenster jederzeit beobachten, was draußen vor sich ging.

Die schönste Art, den Tag zu beginnen, war der Spaziergang zum Strand. Den hatten wir morgens und oft auch tagsüber gänzlich für uns allein. Der vom Wind zerzauste Baum am Ufer wurde in dieser Urlaubswoche für uns zur Landmarke.

Der Strand ist ein Naturstrand, an dem man auch im Sommer weitestgehend seine Ruhe hat - perfekt für den Urlaub mit Hund in Dänemark. Eine Wanderung Richtung Süden führt am nahe liegenden Campingplatz vorbei und weiter am Hochufer entlang bis zum Leuchtturm von Kegnæs. In Richtung Norden wird es ruhiger und flacher, es gibt kleinere Abschnitte mit feinem Sandstrand und beschaulichen Wegen.

In dieser Ferienwohnung auf Alsen haben wir uns wie zu Hause gefühlt. Und gleichzeitig wie im Urlaub. Und ein bisschen wie vor 100 Jahren. 

Informationen und Buchung: www.nordhaus-ferienhäuser.de 

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