Mit Hund nach Dänemark: 10 Gründe

Mit Hund nach Dänemark? Das ist für viele Hundebesitzer das Letzte, woran sie bei der Urlaubsplanung denken. Denn das dänische Hundegesetz hat viele verunsichert. 

Wir lassen uns davon nicht abschrecken und landen trotzdem zwei Mal im Jahr in Dänemark. Und zwar mit Hund. 

 

Warum? 

Hier sind 10 Argumente, warum es sich lohnt, für den Urlaub mit Hund nach Dänemark zu fahren.

Und 1 dagegen.

 

1. Endlose Strände

Als unser Hund das erste Mal am Strand von Rømø war, sprang er im Quadrat, flitzte wie irre über den feinen Sand, hatte keine Zeit, sich darin zu wälzen, sondern rannte und rannte, als gelte es, den ganzen Strand auszumessen. Irgendwann begann er zu ahnen, dass das unmöglich ist. Rømøs Strand scheint keine Begrenzung zu haben.

 

Und auch in anderen Gegenden Dänemarks gibt es kilometerlange Sandstrände. So viel Platz zum Toben. So viel Freiheit. So viel Weite. Stundenlange Strandspaziergänge – das ist Urlaub mit Hund in Dänemark. Und bei einer Küstenlänge von 7400 Kilometern gibt es genug ruhige Plätze zum Toben ohne Leine.

 

Im Winterhalbjahr, vom 1. Oktober bis 31. März, darf der Hund an den meisten Stränden frei laufen.

 

2. Hundewälder

Ohne Leine und ungestört schnüffeln, buddeln, toben und mit Artgenossen spielen können Vierbeiner in mehr als 250 Hundewälder und Hundeauslaufflächen. Dänemarks Hundewälder sind meist umzäunte Waldflächen. Es gibt Hundewälder mit nebenan liegendem Kinderspielplatz, mit Imbiss und anderen Extras. Und natürlich mit Artgenossen zum Austoben.

 

Hundewälder-App: http://www.vielskerhunde.dk/hundeskove-i-danmark

 

3. Vielfältige Landschaften

Okay, Bergwandern kann man in Dänemark nicht. Aber alles andere. Denn das Land hat so vielfältige Landschaftsformen, dass es unzählige Möglichkeiten gibt, den Urlaub mit Hund zu gestalten. Dänemark hat weite Wiesen, zahlreiche Buchten, kleine Inseln, endlose Sandstrände, einsame Naturstrände, grüne Küstenlandschaften, alte Buchenwälder und riesige Wanderdünen. Auf der Insel Møn gibt es Kreidefelsen, gegen die der Königsstuhl auf Rügen Kinderkram ist. Und in der dänischen Südsee segelt man in türkisblauem Wasser.

 

Dänemark ist ideal für Wanderfans, Ruhesuchende und vierbeinige Wasserratten. Nirgends ist man weiter als 50 Kilometer vom Wasser entfernt.

 

4. Das Jante-Gesetz

Dicke Autos, protzige Häuser, teure Kleidung – davon lassen sich Dänen nicht beeindrucken. Und sie selbst tun es auch nicht. Der gemeine Däne hält sich nicht für besser, klüger, schöner als seine Mitmenschen. Janteloven oder Jante-Gesetz heißt der Verhaltenskodex, den die Dänen mit der Muttermilch ….. Der Schriftsteller Aksel Sandemose hat ihn in seinem 1933 erschienenen Roman "Ein Flüchtling kreuzt seine Spur" formuliert.

 

Bescheidenheit, soziale Gemeinschaft, Zurückhaltung, Normalität, Natürlichkeit – man spürt es schon kurz hinter der Landesgrenze an der Rücksicht der Autofahrer.  

 

Dass die Dänen im Geist des Jante-Gesetzes aufwachsen, ist sicher auch ein Grund dafür, dass sie zu den glücklichsten Menschen der Welt gehören.

 

5. Dänische Ferienhäuser

Neben Jante wird in Dänemark auch "Hygge" groß geschrieben - Gemütlichkeit. Das merkt man auch den Ferienhäusern an. Sie sind immer "hyggelig". Gemütlich eingerichtet, teils mit Meerblick, Sauna, Kaminofen und oft sogar mit eingezäuntem Grundstück für den Urlaub mit Hund. Ferienhausanbieter, die Hunde erlauben, sind z. B. bei Dansommer, Casamundo oder Novasol.

In den gemütlichen Unterkünften sind auch Regentage gut zu ertragen. Allerdings regnet es in Dänemark gar nicht so viel - ein weiteres Argument für Urlaub mit Hund in Dänemark.

 

6. Das Klima

Ein bisschen rauer, ein bisschen windiger, aber mit viel Sonne – das Klima ist typisch skandinavisch. Davon profitieren auch Hunde. Denn im Hochsommer ist es hier lange nicht so heiß und drückend wie in Deutschland. Beim Urlaub mit Hund in Dänemark möchte man ohnehin nicht nur am Strand liegen, sondern aktiv sein.

 

Die Wahrscheinlichkeit, unter blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein und milden Temperaturen zu wandern, ist groß - dank des Golfstroms im Atlantik, der vor allem an der Ostsee für ein mildes Klima sorgt. An der dänischen Nordsee kann es etwas windiger und regnerischer zugehen.

 

7. Zwei Meere

Soll es Urlaub an der Nordsee sein – mit breiten Stränden und wilden Wellen? Oder doch lieber die Ostsee mit flacherem Wasser und ruhigerer See? Kein Problem, wenn man sich nicht entscheiden kann. Dann geht es eben vormittags an die Ostsee, nachmittags an die Nordsee. Dänemark hat beides.

 

Ganz im Norden, nördlich von Skagen, treffen Nordsee und Ostsee aufeinander – ein einzigartiges Naturschauspiel, das man auf keinen Fall verpassen sollte. Mehr über die Nordspitze Dänemarks lesen Sie hier

 

8. Hundefreundliche Menschen

Zugegeben, selten fällt ein Däne vor lauter Begeisterung und Tierliebe über einen Hund her. Während Hunde in Deutschland gern ganz unbedarft und respektlos von wildfremden Menschen mit Liebesbekundungen überrumpelt werden, passiert das in Dänemark eher selten. Die Gelassenheit der Dänen wirkt sich auch auf das Miteinander zwischen Mensch und Hund aus. Die Tiere werden neutral betrachtet oder einfach gar nicht. Wir sind oft mit Hund nach Dänemark gefahren und haben nie ein böses Wort oder einen schiefen Blick wegen unseres Hundes bekommen. 

 

9. Grüne Hauptstadt

Kopenhagen ist unkonventionell, sympathisch und grün. Es gibt so viele Parks und Grünanlagen, dass sich die wichtigsten Sehenswürdigkeiten gemeinsam mit Hund entdecken lassen. Ideal für alle, die die dänische Hauptstadt nicht ohne ihren Vierbeiner besuchen wollen.

 

Eine schöne Tour führt vom Kastellet, einer gründen Renaissance-Festung, zur Kleinen Meerjungfrau. Am Wasser entlang geht es weiter zum Schloss Amalienborg, wo Mensch und Hund mittags um 12 Uhr die Wachablösung der königlichen Leibgarde beiwohnen können. Wem das zu viel Tamtam ist, sollte auch die Hafenmeile Nyhavn schnell hinter sich lassen und den weitläufigen Königspark ein paar Hundert Meter weiter besuchen.

 

Hundeauslaufflächen gibt es unter anderem im Fælledparken im Stadtteil Østerbro. 

 

10. Stille und Einsamkeit

Abgesehen von der Stelle, an der die Kleine Meerjungfrau sitzt, hat man als Tourist viele Attraktionen fast für sich allein. Reisende verteilen sich im ganzen Land, denn jede Region hat etwas zu bieten. Kultur, Natur, Weite, Stille. In Dänemark findet man Orte, die so unaufgeregt und schlicht und schön sind, dass die Idylle kaum zu ertragen ist.

 

„Die Welt geht hier stiller unter“, hat Bertolt Brecht mal aus dem Dänischen Exil geschrieben. Muss man dazu mehr sagen?

 

Und 1 Argument gegen Dänemark mit Hund

Das dänische Hunde-Gesetz wurde im Jahr 2014 zwar etwas entschärft, allerdings nur in Bezug auf das Wegegesetz. Danach dürfen Grundstückseigentümer frei laufende Hunde nicht mehr töten. Besitzern von so genannten „gefährlichen Rassen“ bringt diese Änderung leider gar nichts. Denn für 13 Hunderassen und deren Kreuzungen ist die Einreise nach Dänemark verboten. Ungeachtet der Tatsache, dass kein Hund nur aufgrund seiner Rasse gefährlich ist.

 

Weitere Infos über das dänische Hundegesetz, die verbotenen 13 Hunderassen und Urlaub mit Hund in Dänemark gibt es auf der Website des Außenministeriums: http://tyskland.um.dk/de/reise-und-aufenthalt/reisen-mit-tieren/reisen-mit-hunden/

 

Was denken Sie? Was spricht noch dafür, mit Hund nach Dänemark zu fahren? Oder dagegen?

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